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Buch des Monats Mai 2018

Tamara Bach: Vierzehn.
Hamburg: Carlsen-Verlag. 2016.
122 Seiten, Hardcover, gebunden mit Schutzumschlag
€ (D) 13,99 | € (A) 14,40
ISBN 978-3-551-58359-8


Sommerferien daheim – mit unverhofften Wendungen
Ehrlich gesagt, habe ich noch keines ihrer Vorgängerromane gelesen, welche da waren: „Was vom Sommer übrig ist“ (2012) und „Marienbilder“ ( 2014 – beide sind im Carlsen- Verlag Hamburg erschienen). Doch lange davor begann Tamara Bach mit dem Schreiben, und 2003, also vor genau fünfzehn Jahren, veröffentlichte sie ihr Debüt: „Marsmädchen“, das auf Anhieb zum Erfolg avancierte. Im Mittelpunkt ihrer Romane stehen jugendliche Helden und Heldinnen: mit all ihren Ängsten, Nöten und Freuden natürlich.
Im Roman „Vierzehn“, dreht sich das Geschehen um die 14- jährige Protagonistin Beh. Bereits der knappe Titel überrascht, weckt Assoziationen und Interesse beim Leser. 
Beh, deren Eltern sich getrennt haben, ist kurz vor den Sommerferien erkrankt. Während die Freundinnen in den Urlaub fahren, ans Meer oder in die Berge, schaut Beh ihnen sehnsüchtig nach. Wie gern wäre sie jetzt mit den anderen an einem fremden Ort, in dem es Neues zu entdecken, zu riechen und zu schmecken gibt! Doch Beh bleibt daheim, träumt von Himbeereis, von Oma und von rosa Elefanten. Ab und an streunt sie ziellos durch die Stadt, an einem Schwimmbad vorbei, wo ein Mädchen mit Schwimmflügeln ihren Namen ruft. Was wäre der Sommer ohne eine Liebesgeschichte! Eine, die über die schwere Zeit hinweg hilft. „Der Typ hat immer noch seine Sonnebrille auf. Du fragst dich, ob der überhaupt was sehen kann.“(S.88). Kurze Monologe geben Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der jungen Beh, die das erste Mal verliebt ist. Durch knappe, verdichtete Sprache erzeugt die Autorin Spannung, schafft durch Leerstellen im Text genügend Raum für Interpretationen. Ein leises Buch, dass sehr authentisch die Lebenswelten Jugendlicher wiederspiegelt. Die konsequente Ansprache des Lesers mit einem „Du“ ermöglicht Identifikation mit der Protagonistin.
2017 erhielt Tamara Bach für ihren Roman „Vierzehn“ den Kinder- und Jugendliteraturpreis. Eine Leseempfehlung- nicht nur für den Sommer! Für Jugendliche ab 13 Jahren!